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Antoni Tàpies
Druckgrafiken:



Antoni Tapies Informel Druckgrafik Barcelona


Ohne Titel TAP01

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Antoni Tàpies Biografie:
Antoni Tàpies i Puig *13. Dezember 1923 in Barcelona (Spanien),
6. Februar 2012 ebenda


Kindheit und Jugend:
Antoni Tàpies i Puig wurde in Barcelona geboren, sein Vater war Rechtsanwalt, seine Mutter Tochter eines Buchhändlers. In den Jahren 1926-1928 besuchte er die Grundschule Colegio de las monjas de Loreto, gefolgt vom Besuch der deutschen Schule Escuela alemana von 1928 - 1932, danach besuchte er die Schule Escuelas Pias, Barcelona von 1932 - 1934. Erste Kontake zur zeitgenössischen Kunst hatte Tàpies dann an der Höheren Schule, hier wurde er durch Publikationen u. A. auf Picasso, Kandinsky, Duchamp, Miró aufmerksam. Im Alter von 17 Jahren erlitt Tàpies einen schweren Unfall, unter deren Nachwirkungen er noch längere Zeit, auch psychisch zu leiden hatte und die das Ende seiner Schulzeit überschatteten. In diese Zeit, und bereits etwa drei Jahre zuvor, fallen autodidaktische Studien im Malen und Zeichnen. Eine Lungenerkrankung mit langer Genesungsphase gab Tàpies ebenso Gelegenheit zu künstlerischen und literarischen Studien.


Kunststudium:
Dem Beruf seines Vaters folgend, studierte Tàpies von 1943 - 1946 Jura an der Universitat de Barcelona, dieses Studium brach er jedoch ab um sich fortan der Kunst zu widmen, diese unterstützt auch durch Studien an der Acadèmia Valls in Barcelona.
Tàpies war von den Werken Picassos, ebenso von Vincent van Gogh beeindruckt, in der Folge auch von weiteren grossen Künstlern wie Paul Klee, die einen Einfluss auf sein Frühwerk hatten. Persönliche Kontakte und Freundschaften entstanden in dieser Zeit zu spanischen Künstlern, so u. A. zu Josep Vicenc Foix und Joan Brossa, zusammen mit Brossa, Modest Cuixart und weiteren Künstlern kam es dann 1948 zur Gründung der Gruppe Dau al Set (Würfel der eine Sieben zeigt) die auch eine Kunstzeitschrift hervorbrachte. Diese Künstlergruppe Dau al Set, die den Surrealismus, den abstrakten Expressionismus sowie Informel vertrat (die Informelle Kunst ist eine Form der gegenstandslosen, abstrakten Kunst, diese charakterisiert keinen einheitlichen Stil sondern ist geprägt von einer Haltung die sowohl die geometrische Abstraktion als auch klassische Kompositionsprinzipien ablehnt). Diese Künstlergruppe sollte richtungsweisend für die Entwicklung der Kunst der Moderne in Spanien werden, sie war zudem auch als eine Gegenbewegung zur akademischen Kunst zu verstehen.
Tàpies wurde 1950 ein Stipendium in Paris zuteil das ihm nun auch Kontakte zur Pariser Kunstszene ermöglichte. In diese Zeit fallen, auch durch die zahlreichen neuen Anregungen, so durch Jean Dubuffet die Begegnung mit der Art Brut. Vermutlich entwickelte sich in dieser Zeit der fortan für Tàpies typische eigenständige Stil der sich immer stärker auf wesentliche Elemente reduzierte, darunter auch magische und mystische Symbole, auch religiöse Insignien.

Erste Erfolge: Im Jahre 1950 konnte Tàpies in Barcelona seine erste Einzelausstellung verbuchen. Ab 1951 bereiste Tàpies mehrere europäische Länder, darunter Paris, wo er auch Picasso persönlich kennenlernte, es folgten in dieser Zeit viele weiter Bekanntschaften mit bedeutenden Künstlern, Schriftstellern und auch Galerien.

Weitere Erfolge: Es folgten viele weitere bedeutende Austellungen, so unter Anderem 1954 die Teilnahme an der 27. Biennale von Venedig, 1959 die Teilnahme an der documenta II in Kassel, 1960 eine Ausstellung im MoMA, New York. Es sollten zudem drei weitere documenta-Teilnahmen folgen (1945, 1968, 1977). Antoni Tàpies gehört seitdem zur ersten Reihe der grossen Künstler der Moderne des 20. und des frühen 21. Jahrhunderts.

Werk: Antoni Tàpies gilt als Genie der Abstraktion, obwohl sich Tàpies selbst eher als Realist darstellte (in der Abstraktion die Wirklichkeit greifbar machen). Tàpies liess auch religiösen Motivationen erkennen, so sah er sich, neben christlichen Werten, auch dem Zen-Buddhismus und weiteren fernöstlichen Religionen und Mythologien nahestehend. In seinen Werken finden sich immer wiederkehrende Symbole, z. B. in Form der katalanischen Flagge, Kreuzmotive und viele weitere Symbole, auch religöse Elemente. Tápies verwendete in seiner Malerei, neben klassischen Malfarben, immer wieder natürliche Materialien, z. B. Marmorstaub und Sand die seinen Gemälden eine besondere Tiefe und geradezu meditative Aussage verleihen.
Tàpies war ein aktiver Gegner des Franco-Regimes, nahm 1962 am Friedenskongress in Moskau teil und stellte sich zudem gegen die starke Kommerzialisierung der Kunst.


Nationale und internationale Anerkennung (Auswahl):

1958: Erster Preis des Carnegie Institutes, Pittburgh

1972: Rubenspreis der Stadt Siegen

1979: Ehrendoktor der Universität der Künste, Berlin

1979: Kunstpreis der Stadt Barcelona

1981: Medalla de Ordo Bellas Artes durch König Juan Carlos I.

1981: Doctor honoris causa, Royal College of Art, London

1983: Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres des französischen Kultusministeriums

1990: Prinz-von-Asturien-Preis, Oviedo

1992: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences

2010: Erhebung in den Adelsstand durch Juan Carlos I. mit dem erblichen Titel
       Marqués de Tàpies



Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl):

2019:   Antoni Tàpies. "Hommage an die Materie", Galerie Boisserée, Köln (D)

2018/2019:   Antoni Tàpies. Political Biography, Fundació Antoni Tàpies,
Barcelona (ES)

2011/2012:   Retrospektive "Bild, Körper, Pathos", Museum für Gegenwartskunst,
Siegen (D)

2009:   Die Macht des Expressiven, Neue Nationalgalerie, Berlin (D)

2005:   Tàpies - Rainer Porteurs de Secret, Essl Museum, Klosterneuburg / Wien (Ö)

2000:   Tàpies - Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (E)

1996:   Niigata City Art Museum, Niigata (JP)

1993:   Biennale di Venezia, Venedig (I)

1992:   Antoni Tàpies in Print - Museum of Modern Art, New York City (USA)

1986:   Künstlerhaus Wien, Wien (Ö)

1986:   Fundació Joan Miró, Barcelona (ES)

1980:   Museo Español de Arte Contemporáneo, Madrid (ES)

1977:   Museum of Contemporary Art, Chicago (USA)

1977:   documenta 6, Kassel (D)

1973:   Musée Rath, Genf (CH)

1973:   Musée d'art moderne de la Ville de Paris, Paris (F)

1968:   documenta IV, Kassel (D)

1967:   Kunstverein Hamburg, Hamburg (D)

1965:   Instituta of Contemporary Arts, London (GB)

1964:   documenta III, Kassel (D)

1962:   Kestner-Gesellschaft, Hannover (D)

1960:   Museum of Modern Art, New York City (USA)

1959:   documenta II, Kassel (D)

1954:   27. Biennale di Venezia, Venedig (I)

1952:   26. Biennale di Venezia, Venedig (I)

1948:   Salón de Octubre, Barcelona (ES)


Werke von Antoni Tàpies befinden sich heute in zahlreichen namhaften Sammlungen und Ausstellungen, darunter im Centre Pompidou, Paris; Guggenheim, Bilbao & New York; Museum of Modern Art, New York u. v. m.


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