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Norbert Tadeusz
Druckgrafiken:
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Kindheit und Jugend: Über die Kindheit von Tadeusz ist wenig bekannt, wie bei vielen Künstlern seiner Generation wurde diese vom Kriegsende und der Nachkriegszeit überschattet. Vor seinem Studium absolvierte Tadeusz eine Lehre als Schaufensterdekorateur. Kunststudium: Von 1960 bis 1961 studierte Tadeusz freie Malerei an der Werkkunstschule Dortmund bei Gustav Deppe. Anschliessend studierte Tadeusz bis 1966 in Düsseldorf an der Staatlichen Kunstakademie bei Joseph Beuys, Gerhard Hoehme und Joseph Fassbender, Beuys erhob Tadeusz schliesslich zum Meisterschüler. Erste Erfolge: Tadeusz' erste Ausstellung am Düsseldorfer Schlossturm 1966 endete vorzeitig im Fiasko, denn die vergleichsweise harmlose, jedoch freizügige Malerei in Darstellung nackter menschlicher Körper, wurde von der Polizei wegen Anstössigkeit geschlossen, dies brachte dem aufstrebenden Maler sicher auch einige Aufmerksamkeit. In diese Zeit fallen auch Gestaltungen von Karnevalswagen in Düsseldorf, zusammen mit seinem Künstlerkollegen Uecker. 1970 reiste Tadeusz nach Elba, dort wurden, wie auch bei späteren Italienreisen, Alltagsszenen zu seinem Inspirationsquell. Weitere Erfolge: 1971 wurde Tadeusz der Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie zuteil, es entstanden grossformatige Gemälde. 1973 wurde Tadeusz Dozent an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf (bis 1981) und unterrichtete dort von 1981 bis 1988 als Professor. Von 1988 bis 1991 war Tadeusz Professor an der Hochschule der Künste Berlin, von 1991 bis 2005 dann Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunscheig. In diese Zeit fallen zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen die Tadeusz' Werk zu grosser Bekanntheit verhalfen, 1982 war Tadeusz auf der Venedig-Biennale vertreten. Werk: Norbert Tadeusz gehört zu den grossen gegenständlichen Malern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eine Zeit in der die gegenständliche Malerei oft abschätzig behandelt wurde: Künstlerkollegen stellten gelegentlich die Fragen: "Malen? Malst du immer noch? Kannst du nicht nachdenken?" Tadeusz wollte, nach seinen Aussagen, kein Künstler sondern einfach nur Maler sein, er hat dies konsequent und unbeirrt umgesetzt, auch dessen ungeachtet, dass während seines Studiums selbst sein Professor Joseph Beuys ihn bereits vergeblich zu "höheren, komplexeren" künstlerischen Aussagen bewegen wollte. In den 70er und 80er Jahren sollte dann die "Neue Figuration" einen wichtigen Trend in der Kunst auslösen, ein Trend der wesentlich auf Tadeusz zurückgeführt werden kann. Die oft grossformatigen, bis zur Monumentalität gesteigerten Werke Tadeusz' sprechen eine eigene Sprache: Einerseits die Sprache der intensiven Farbe, andererseits die Sprache der Gegenständlichkeit, dies bezogen auf menschliche Körper, diese oft als Akt dargestellt oder artistisch umformuliert, häufig auch Tierdarstellungen, vorzugsweise Pferdedarstellungen und Schlachtkörper, die durch oft virtuos dargestellte Perspektiven eine eigenwillige Dynamik entwickeln. Stilistisch ist Tadeusz weder dem klassischen Realismus noch dem Expressionismus zuzuordnen, es ist jedoch ein Einfluss der italienischen Klassik zu erkennen, hervorgegangen aus der Faszination für das alltägliche Leben Italiens sowie der alten Kunst Italiens, der Tadeusz sehr verbunden war. Auszeichnungen
(Auswahl):
1971: Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie 1978: Kunstpreis der Künstler, Düsseldorf 1983: Villa-Romana-Preis Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen (Auswahl): 2019/2020: NORBERT TADEUSZ. Museum Kunstpalast, Düsseldorf (D) 2018:
Tadeusz. Figur. Beck & Eggeling, Wien (Ö)
2016: MEAT, Faurschou Foundation, Beijing und Hong Kong (CHN) 2015: STUDIO, Works by Norbert Tadeusz - ESMoA und LACMA, Los Angeles (USA) 2015: Norbert Tadeusz. Gemälde 1978 - 2002 - Kunstsammlung Chemnitz (D) 2013: Cavalli - Galerie Utermann, Dortmund (D) 2010: bodenlos! - Kunsthalle Darmstadt (D) 2010: Time After Time, Norbert Tadeusz zum 70. - Mönchehaus Museum Goslar (D) 1999: Works on paper - Edinburgh Colledge of Art (GB) seit 1992: Tadeusz Pavillion, Museumsinsel Hombroich, Neuss (Dauerausstellung) (D) 1991: Bilder 1980 - 1991 - Kunstmuseum Düsseldorf (D) 1985: Von hier aus - Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf (D) 1982: La Bienale di Venezia - Settore Arti Visive, Venedig (I) -------------------------------------------------------------------------------------------------------- |