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Charinda Biografie
Mohamed Wasia Charinda
* 1947 in Nakapanya
/ lebt und arbeitet in Dar es Salaam, Tansania
Foto: Tingatinga Studio
Charinda
gehört der zweiten Generation der Tingatinga-Maler an,
Charinda erlernte um 1975 das Malen von dem berühmten Maler
Hashim Mruta (einem ehemaligen Schüler und Verwandten
Tingatingas), entwicklte aber bald seinen eigenen Stil und entdeckte
unterschiedliche neue Sujets: Die Hinwendung zu tiefgreifenden Themen
welche die Problematik der gegenwärtigen afrikanischen
Gesellschaft aufgreifen und zuweilen auch karikieren, sowie die
Eigeninterpretation von alten afrikanischen Legenden machen seine Werke
unverwechselbar. Neben der Darstellung von Shetanis (Geisterwesen von
Verbrechern die zu einem Mensch-Tier-Dasein verurteilt sind),
gehören aber auch typische dörfliche und
städtische Szenerien zu seinen Themen, hier werden alle
denkbaren Motive aufgegriffen, wie z. B. Ehebruch, Polizeigewalt, die
harte tägliche Arbeit sowie die Ungleichheit der Geschlechter.
Darüber hinaus gehören aber auch kritische Themen der
afrikanischen Geschichte, wie zum Beispiel Motive vom Sklavenhandel, zu
Charindas Spezialitäten.
Es ist seine herausragende künstlerische kreative Begabung
diese ernsten Themen in aufgelockerter Erzählform
darszustellen, ohne einerseits zu dekorativ oder andererseits zu
belehrend zu wirken. Die Werke Charindas gehören zu den
hervorstechenden Arbeiten der gegenwärtigen Tingatinga-Schule
und teilen dem Betrachter seine sprühende Kreativität
sowie den feinsinnigen Humor eindrucksvoll mit.
Charinda gehört zu den international bekanntesten und
beliebtesten Malern Tansanias, Ausstellungen in der Schweiz und Reunion
sowie die Erwähnung in zahlreichen Publikationen haben zur
Bekanntheit beigetragen und lassen das grosse Potential seiner
Kunstwerke erahnen.
Buchpublikationen: Angaza Africa,
Chris Spring / Afrikas
neue Kunst, Museum für Völkerkunde,
Hamburg / Tingatinga,
throupART, Copenhagen u. v. m.
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